Benutzer:Lu Wunsch-Rolshoven

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Ich interessiere mich für Sprachen, arbeite bei EsperantoLand, organisiere internationale Esperanto-Veranstaltungen, mache Pressearbeit, vertreibe Esperanto-Bücher und betreue unsere Internet-Seiten. Außerdem schreibe ich gelegentlich Artikel zu und in Esperanto. Ich habe Mathematik und Linguistik studiert.

Michael Kühntopf und die Wikipedia

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In dem Buch von Stefan Mey "Mobbing auf Wikipedia. Content-Vandalismus, Drohungen und Beschimpfung" wird über den heute in der Schweiz lebenden Michael Kühntopf berichtet. Er sei "nach Eigenaussage 'niemand, der einfach so klein beigibt.' "

Bemerkenswert ist, dass Michael Kühntopf laut diesem Artikel "immer wieder gesperrt" wurde, "aus wechselnden Gründen". Hierunter fielen laut Artikel "auch 'Beteiligung an einem Edit-War', ein Verstoß gegen das Wikipedia-Gebot 'Keine persönlichen Angriffe', und dass er in Diskussionen Antisemitismus-Vorwürfe gegenüber anderen Autoren geäußert hatte." Vgl. hierzu auch das Benutzersperrbuch von Michael Kühntopf; allein für 2009 und 2010 findet man da etwa 20 Sperrungen (aufgehobene nicht mitgezählt). Bemerkenswert ist, dass die Wikipedia-Administratoren selbst bei der 20. Sperrung aus praktisch stets denselben zwei Gründen (Edit-War und persönliche Angriffe) immer noch nicht über das Strafmaß von einer Woche hinausgegangen sind; ich weiß nicht, ob das den Erkenntnissen der Juristen über die Wirksamkeit von Strafen entspricht... (Jedenfalls werden "Wiederholungstäter" bei überhöhter Geschwindigkeit stärker bestraft.)

Michael Kühntopf (oft als MK abgekürzt) wurde am 14. Juli 2011 auf unbeschränkte Zeit gesperrt - auf eigenen Wunsch während eines gegen ihn laufenden Benutzersperrverfahrens, in dem er sich wohl keine Hoffnungen mehr machte, und nach langer Diskussion um Verstöße gegen das Urheberrecht (Übernahme von Wikipedia-Inhalten ohne Kennzeichnung in Bücher) und manches andere aus der Vergangenheit.

Ein Sockenzoo mit 200 Sockenpuppen

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Es wurde in der Wikipedia die Frage untersucht, ob Michael Kühntopf einen Sockenzoo mit 200 Socken betrieben hat; das Ergebnis der Prüfung lautet Ja. Die Vermutung, MK agiere mit Socken(puppen) taucht auch an anderer Stelle auf (bei einer Umfrage zu einer eventuellen Entsperrung; eine große Mehrheit, 59:19, hat sich gegen Michael Kühntopfs mögliche Entsperrung ausgesprochen; man darf sich fragen, ob die befürwortende Minderheit sich des ganzen Ausmaßes der Angelegenheit bewusst war). Hier sind aktuelle Beiträge von Michael Kühntopf auf JEWIKI nachzulesen (jewiki . net/w/index.php?title=Spezial:Beitr%C3%A4ge/Michael_K%C3%BChntopf&offset=&limit=500&target=Michael+K%C3%BChntopf ), über die man sagen kann, dass sie mit gewissen Bearbeitungszeiten in der Wikipedia gut verzahnt sind; nicht nur unter dem Namen 'Michael Kühntopf' wird bis spät in die Nacht hinein geschrieben (Beispiel: Nacht vom 6. auf den 7. Februar 2017).

Sperrumgehungen

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Aus dem Jahr 2014: "Der Benutzer Michael Kühntopf wurde nach BSV infinit durch die Community der deutschsprachigen Wikipedia gesperrt. Somit sind seine Socken Sperrumgehungen. Als solche wurden inzwischen unzählige im Laufe der drei Jahre seit dem BSV gesperrt." (BSV: Benutzersperrverfahren, Juli 2011)

Und der Esperanto-Artikel?

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Wenn eine in der Wikipedia auf Dauer gesperrte Person im Widerspruch zu den Wikipedia-Regeln über Jahre hinweg mit über 200 Sockenpuppen versucht hat, in der Wikipedia Inhalte einzubringen, dann muss man sich wohl bezüglich jeder Seite in der Wikipedia fragen, ob auch hier Aktivitäten der betreffenden Person unter irgendeinem Pseudonym oder anonym vorgenommen wurden. Es wird wohl nicht zu vermeiden sein, dass auch die Bearbeitungen des Esperanto-Hauptartikels und der sonstigen Artikel zu Esperanto daraufhin überprüft werden, ob hier Michael Kühntopf anonym oder unter Pseudonym tätig war.

Anhaltspunkte für eine solche Überprüfung sind sicherlich der Diskussionsstil mit allen Konsequenzen, die Sprache, aber auch die Zeiten der Bearbeitung. Wie oben geschrieben sind ja Bearbeitungszeiten auf manchen Seiten öffentlich zugänglich. Einen Hinweis darauf, dass ein Konto eine Sockenpuppe oder ein Wiedergänger eines dauerhaft gesperrten Benutzers ist, bietet auch die Untersuchung der Frage, ob von dem Konto bei den ersten Bearbeitungen rasch so agiert wurde, wie es nur erfahrene Wikipedia-Nutzer tun, inkl. Auseinandersetzungen und Edit-Wars. Wirkliche Neulinge gehen bekanntlich in der Regel erstmal behutsam vor.

Sockenpuppen im Franken-Wiki? Sperrung in der PlusPedia

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Auch im Franken-Wiki der Nürnberger Zeitung wird über Sockenpuppen von Michael Kühntopf diskutiert und lamentiert, wie man über eine Google-Suche leicht herausfinden kann. Auch dort gibt es Gegenrede, wobei man in solchen Fällen natürlich nie weiß, wer dahinter steckt. Ein 'Drei im Weckla' hat eine Liste von möglichen Sockenpuppen erstellt und es wird erwähnt, dass Kühntopf nicht nur bei der Wikipedia, sondern auch bei der PlusPedia auf Dauer gesperrt ist; der Grund ist auf der PlusPedia nachzulesen.

(Sollte es Einwände gegen diesen Text oder Hinweise hierzu geben, bitte ich um Mitteilung.]

Neutraler Standpunkt (NPOV) - Esperanto sprechen

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An einer Vielzahl von Stellen deuten Benutzer an, Esperantosprecher (oder "Esperantisten") hätten a priori keinen neutralen Standpunkt (WP:NPOV) bzgl. Esperanto und es gäbe einen WP:IK (Interessenkonflikt). Prinzipiell ist klar, dass so etwas auftreten kann - andererseits ist das Problem, dass nun mal offensichtlich nur Esperantosprecher Esperantotexte unmittelbar lesen können und in der Regel auch nur sie sich mit der Esperanto-Sprachgemeinschaft auskennen. Auch beim Englischen oder Kirgisischen ist es üblich, dass darüber hauptsächlich Leute informieren, die Englisch bzw. Kirgisisch sprechen - von NPOV ist da keine Rede.

Festzuhalten ist, dass die WP zum neutralen Standpunkt erläutert: "Der neutrale Standpunkt dient dazu, Themen sachlich darzustellen und den persönlichen Standpunkt des Wikipedia-Autors aus Wikipedia-Artikeln herauszuhalten. Um das zu gewährleisten, werden Artikel quellenbasiert, im Gesamten ausgewogen und möglichst objektiv verfasst, wie im Folgenden beschrieben wird." Ein Abweichen hiervon sollte im einzelnen erläutert werden - nicht pauschal.

Ich selbst möchte vor allem eine realistische Darstellung des Esperanto, seiner heutigen Verwendung und der Hintergründe - ob die Leute dann Esperanto lernen oder nicht, ist mir im Einzelfall egal (ich weiß ohnehin, dass etwa 1 % Esperanto lernen, wenn sie sachgerecht informiert werden, das reicht mir derzeit vollkommen).

Für eine politische Einführung des Esperanto setze ich selbst mich nicht ein und ich halte das Engagement dafür für zumeist kontraproduktiv; allerdings kritisiere ich Falschinformationen zu Esperanto, wie sie etwa das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus, das französische Erziehungsministerium oder die EU-Kommission gelegentlich verbreitet haben (in dieser Reihenfolge: Esperanto biete "(...) den Asiaten etc. keinerlei Lernhilfen, was Wortschatz und Grammatik anbelangt.". Esperanto wäre keine Muttersprache, "(...) ni une langue maternelle"). Sprachen wie Esperanto hätten "per definitionem keine kulturellen Bezüge"). Wenn man etwas kritisiert, was eine Person gesagt hat, dann wird einem manchmal eine beliebige Position untergeschoben, die der Auffassung dieser Person entgegensteht - in diesem Fall etwa die Vorstellung, die EU oder die Schulen sollten Esperanto einführen; das halte ich heute für nicht sinnvoll.

Tatsächlich möchte ich im Bereich der öffentlichen Bildung lediglich, dass alle Schüler in ihrer Schulzeit wenigstens eine Schulstunde über Esperanto erhalten - vor allem über die heutige Realität des Esperanto. Bei insgesamt etwa zehntausend Stunden Schulunterricht (und meist mehr als tausend für Fremdsprachen) wäre eine einzige Schulstunde doch nicht zu viel; man könnte das durchaus auch in einer anderen Fremdsprache machen, als Textbearbeitung. Oder?

In meinem Elternhaus gab es gelegentlich einen scherzhaften Diskussionsbeitrag: "Was ich sage, ist richtig - sonst würde ich es ja nicht sagen." Man hat den Eindruck, mancher semiprofessionelle Textlöscher auf Wikipedia hat ähnliche Vorstellungen von seinen Auffassungen...

Tendenzen innerhalb der Esperanto-Sprachgemeinschaft

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Die Esperanto-Sprecher haben keinesfalls alle denselben Standpunkt zu Esperanto und zu seiner Verbreitung. Es gibt insbesondere die unten aufgeführten Tendenzen. Man kann durchaus mehreren Tendenzen angehören - etwa "Wachstum", "Kultur" und "Teilnahme" (allerdings nicht zum gleichen Zeitpunkt - entweder schreibt man z. B. eine Pressemitteilung auf deutsch oder man schreibt einen Text in Esperanto oder man liest ein Buch). Einiges schließt sich aus - wer Stagnation möchte, wird nichts für die Verbreitung tun.

- Finvenkismo (fina venko, letzendlicher Sieg). Das Ziel ist "Esperanto als Zweitsprache für alle" (vgl. etwa Elementargrammatik des Esperanto: "Das erklärte Ziel der Esperantobewegung ist, dass Esperanto als Zweitsprache für alle Menschen etabliert wird." oder "Die Vision: Eine Zweitsprache für alle schaffen"). Zamenhof hatte es etwas vorsichtiger formuliert - die Sprache "soll auch eine allgemeine werden, d. h. dazu kommen, dass der grösste Theil derjenigen, welche lesen und schreiben können, sie mit Fertigkeit spreche." [1].

Der "finvenkismo" hat zwei Varianten, desubismo und desuprismo; Zamenhof hat 1910 in Washington erklärt, dass er die erste, Verbreitung unter Privatleuten, für wahrscheinlicher hält.[2]

-- Desubismo (desube, von unten). Esperanto soll sich mehr und mehr unter Einzelpersonen verbreiten, bis es eines Tages zur am meisten genutzten internationalen Sprache wird. (Dieser Weg entspricht dem Modell der Diffusionstheorie, Diffusion of Innovations.)

-- Desuprismo (desupre, von oben). Man strebt die allgemeine Einführung des Esperanto durch politische Entscheidung an ("von oben"). Diese Gruppe plädiert für Esperanto bei Politikern, Schulministerien, EU, Unesco usw. (Dieser Gruppe gehöre ich selbst ganz sicher nicht an; ich habe schon etwa 1978 einen Artikel gelesen, indem ein Prof. Claus Schöndube erläutert hat, Esperanto sei "politisch nicht durchsetzbar". Das habe ich eingesehen und mich dafür nicht engagiert - ein völlig aussichtsloses Projekt wollte ich nicht betreiben. Demgegenüber habe ich viel Freude mit Esperanto gehabt und wollte dies gerne anderen mitteilen, damit sie die Möglichkeit haben, sich auf vernünftiger Wissensgrundlage zu entscheiden, ob sie Esperanto evtl. lernen wollen. Ich gehöre zur Gruppe "Kreskigo", Wachstum, die sich bemüht, die Esperanto-Sprachgemeinschaft anwachsen zu lassen. Wie weit ein solches Anwachsen gehen wird, das ist m. E. nicht voraussehbar - das halte ich für den übertriebenen Wunsch, Prophet werden zu wollen; ich sehe hier eher einen typischen Fall von "Schau'n wir mal!")

-- Deflankismo (deflanke, von der Seite). Eine etwas scherzhafte Bezeichnung für das Bemühen, gesellschaftliche Gruppen für Esperanto zu werben - etwa Linguisten oder Gruppen, die am Fortschritt und an internationaler Verständigung interessiert sind.

- Kreskigo (Wachstum). Es wird eine weitere Verbreitung des Esperanto angestrebt, indem über Esperanto informiert wird (Pressearbeit, Werbung) und Sprachkurse angeboten werden. Jeder soll sich selbst entscheiden, ob für ihn Esperanto interessant ist. Ein bestimmtes Endziel gibt es nicht - höchstens dasjenige, dass alle in der Gesellschaft zutreffende Informationen über Esperanto haben sollen. Wie lange also die bisher stetig zunehmende Verbreitung des Esperanto weitergehen wird, bleibt unklar - möglicherweise entwickelt sich eine stabile Verbreitung bei ein paar Prozent der Bevölkerung, möglicherweise geht das Wachstum dann deutlich weiter und Esperanto wird tatsächlich zur am meisten genutzten internationalen Sprache.

- Kulturo (Kultur). Diese Gruppe erzeugt kulturelle Güter - Bücher, Zeitschriften, Lieder, Videos, Untertitelung von Filmen u. ä. Im weiteren Sinne gehört hierher auch die Übersetzung von Alltags-Texten (Facebook, Mozilla Firefox, Linux...).

- Partopreno, ĝuo (Teilnahme, Genießen). Einfache Teilnahme innerhalb der Esperanto-Sprachgemeinschaft - durch Lesen von Büchern und Zeitschriften, Nutzung von Internetseiten und email, Besuch von Esperanto-Veranstaltungen und Reisen usw.

- Stagnemo (Neigung zur Stagnation). Gelegentlich taucht die Vorstellung auf, die Esperanto-Sprachgemeinschaft sei ausreichend groß und durch ihre geringe Größe auch ausreichend familiär. Eine Werbung und Vergrößerung bringe die Atmosphäre in Gefahr.

- Subvencioj (Subventionen). Einige bemühen sich, verschiedene Subventionsmittel für internationale Tätigkeit zu erlangen (EU und nationale Töpfe). Als Motto wird den hier Aktiven von anderen scherzhaft in den Mund gelegt: "Wenn ich Subventionen für Tätigkeit im Zusammenhang mit Esperanto erhalte (u. a. für Arbeitsplätze), dann ist das gut für Esperanto."

- Raŭmismo ([Raumismus], nach dem Manifesto de Raŭmo. Die Bedeutung dieser Tendenz ist nicht ganz klar. Zum einen gibt es das Manifest von Rauma (1980), in dem gesagt wird, dass die allgemeine Einführung des Esperanto in den achtziger Jahren nicht wahrscheinlich ist und dass andere Ziele sinnvoller sind; man verweist auf die Kultur des Esperanto und ihren eigenen Wert unabhängig von einer allgemeinen Einführung (man beachte, dass dies der zweiten "Hauptaufgabe" von Zamenhof, 1887, entspricht). Die Verbreitung des Esperanto wird klar angestrebt ("ni volas disvastigi Esperanton (...)"); dies wird von Kritikern des Manifests gerne verschwiegen - diese sind ärgerlich, dass sich die Jugend dem - aussichtslosen? - Engagement für eine politische Einführung verweigert und diffamieren daher leider allzu oft. - Das Manifest von Rauma enthält also Elemente der Tendenzen Wachstum, Kultur und Teilnahme. Zum anderen ist das Manifest von Rauma die Grundlage des Esperanto-Civito, der in den Folgejahren einige weitere Erklärungen verfasst hat. Was genau nun der heutige "Raumismus" ist, erschließt sich dem Betrachter zumindest nicht leicht... Oft wird ein Gegensatz zwischen "Raumismo" oder "Finvenkismo" gesehen - eine Sichtweise, die ich nicht nachvollziehen kann - so einfach ist die heutige Welt nicht. Man kann eher in Zamenhofs "Hauptaufgaben" Nr. 2 und 3 von 1887 (gleich sprechen oder sich für die Verbreitung engagieren) einen gewissen Gegensatz (oder zumindest alternative Tätigkeiten) sehen. Falsch ist aber die verkürzte Vorstellung, Raumismo bedeute, sich mit dem Heutigen zu begnügen, sich nur um die Esperanto-Kultur zu kümmern, während Finvenkismo Verbreitung bedeute; tatsächlich hat die Darstellung des Esperanto mit dem alleinigen Ziel der weltweiten Einführung möglicherweise mehr Schaden für die Verbreitung des Esperanto erzeugt als zu ihr beizutragen.

Eine erste ganz kurze Fassung dieser Darstellung habe ich mal bei Libera Folio in einem Kommentar veröffentlicht.

Wie redigieren?

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Prüfen vor Eintrag einer neuen Seite: Relevanz/Löschkriterien

Aküfi in der Wikipedia und Jargon

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Im Rahmen der Wikipedia (und im Netz allgemein) herrscht leider ein ziemlicher Abkürzungsfimmel. Vieles wird im Glossar erläutert.

  • AGF (assume good faith), auch WP:GGAA, WP:GGA, WP:GVGAA, WP:UGA - Geh von guten Absichten aus!
  • BK - Benutzerkonflikt (dieser trat auf - und der Beitrag nach (BK) bezieht sich auf den Beitrag zwei darüber, nicht auf den direkt drüber)
  • BKL - Begriffsklärung
  • BNS - Bitte nicht stören! (Argumentiere und agiere nicht für etwas, das du eigentlich nicht willst.)
  • BS - Benutzersperre; WP:BSV - Benutzersperrverfahren (Abstimmung durch die Gemeinschaft)
  • (BTT - Back To Topic)
  • Disk - Diskussion
  • erlen - erledigen, (VM u.ä.) mit (erl.) versehen
  • EN - Einzelnachweis, Beleg
  • Flame - ruppiger Kommentar
  • (hth - hope this helps)
  • IAR - Ignoriere alle Regeln! ("Du bist nicht verpflichtet, alle Regeln auswendig zu lernen und genau nach ihnen zu handeln, um hier mitarbeiten zu können." (Ergänzende Bemerkung: Man ist zwar nicht verpflichtet, alle Regeln zu kennen und zu beachten - tut man es aber nicht, gibt es evtl. jemanden, der alles wieder löscht, weil es halt doch eine Regel gab, der es widersprach... Bei der Gelegenheit wird dann evtl. in dem Artikel auch alles weitere gelöscht, was zwar zutreffend ist, aber noch nicht mit tauglichen Belegen (bes. wiss. Artikel und angesehene Zeitungen) versehen, z. B. weil vor ein paar Jahren eingetragen, als Belege viel weniger üblich waren. So mancher WP-Artikel hat bis heute noch recht wenige Belege, man könnte nach diesem Schema wohl die halbe Wikipedia löschen...)
  • IK, auch COI (conflict of interest) - Interessenkonflikt (wer beruflich mit einem Thema zu tun hat, sollte eher Formulierungsvorschläge machen und weniger selbst redigieren)
  • KTF - Keine Theoriefindung
  • Leserechte erteilen - Entziehung der Schreibrechte (= Benutzersperre)
  • NOR - No Original Research, vgl. Theoriefindung
  • NPOV - Neutral Point Of View (beide Seiten sind darzustellen)
  • (OT - Off Topic, Abschweifung)
  • RK oder REL - Relevanzkriterien
  • POV - Point Of View, (nicht-neutraler) Standpunkt
  • TF - Theoriefindung ("Aussagen", "die nicht in anerkannter Fachliteratur veröffentlicht sind". WP soll "Theoriedarstellung" entsprechend Stand der Wissenschaft in Sekundärliteratur (bes. wiss. Artikel) enthalten, die "umfassend veröffentlicht und von unabhängiger Seite evaluiert wurden".)
  • (URV - Urheberrechtsverletzung)
  • VM - Vandalismusmeldung (bei starken Löschungen, aber auch Persönlichen Angriffen (PA) u. a.)
  • WSIGA - Wie schreibe ich gute Artikel

Von der Wikipedia zur Lohipedia

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Das Wort "Wikipedia" stammt aus dem Hawaiianischen - wikiwiki heißt "schnell". Mittlerweile ist es bei so manchem Artikel allerdings nur noch in seltenen Fällen möglich, einen Artikel schnell zu bearbeiten - das geht oft außerordentlich langsam. Zum einen, weil es verschiedene Interessen der Benutzer gibt. Außerdem hat sich die Wikipedia-Gemeinde ein "komplexes" Regelwerk aufgebaut, das nach eigener Einschätzung eher umfangreich ist: "Praktisch alle Organisationen sind extrem unerfahren mit der Wikipedia. Praktisch immer kommt es deswegen zu (ungewollten) Verstößen gegen unsere Richtlinien, insbesondere das Neutralitätsgebot, die Belegpflicht, 'Was Wikipedia nicht ist' und die Anforderungen an Weblinks." (In WP-Sprach heißt das z. B. WP:NPOV (Neutral Point Of View), WP:Belege, WP:WWNI, WP:WEB. Könnte aber auch anders heißen: WP:NNPOV WP:POV WP:N und WP:NS (Neutraler Standpunkt) WP:UNDUE (Ausgewogene Darstellung der Standpunkte) - WP:BLG WP:Q (Quellen) WP:QA (wohl: Quellenangabe) - WP:NICHT - WP:EL (Externe Links) WP:WWW.

Wenn schon Organisationen mit bezahlten Mitarbeitern von Wikipedia-Autoren als unerfahren eingeschätzt werden, dann gilt das natürlich erst recht für Privatpersonen. Hingegen scheint bei manchem Wikipedia-Autor mit besonderer Streitlust leider mehr Kompetenz bezüglich des Regelwerks vorhanden als bezüglich der Themen der bearbeiteten Artikel... Wenn dann noch virtuos mit den Abkürzungen jongliert wird, ist gesichert, dass einfache Privatpersonen, die evtl. noch genötigt sind, einen Teil ihrer Zeit dem Gelderwerb zu widmen (oder auch ganz einfach noch andere Ideen für die Verwendung ihrer Zeit haben...), von der Enzyklopädie-Arbeit oft abgehalten werden können. Die Fachleute für das Regelwerk sind dann die Herren der Arena...

Wegen der ewigen Diskussionen in manchen Bereichen und der daraus folgenden Langsamkeit ist zu erwägen, ob die Wikipedia nicht nunmehr in Lohipedia (vgl. auch lohi lohi) umzubenennen ist.

Manchmal stelle ich mir auch die Frage, ob man nicht einfach gelegentlich zwei Seiten erstellen sollte - Esperanto aus der Sicht der Esperantosprecher und aus der Sicht der Esperanto-Kritiker. Dann teilt man einfach die mitarbeitswilligen Autoren in zwei oder mehr Lager (da müssten dann alle aus dem Lager einem neuen Mitarbeiter zustimmen) und dann kann man etwas mehr in Ruhe redigieren. Bei Aufruf des Artikels könnte man sich dann entscheiden, welche Version man sehen möchte... :)

Umberto Eco: Zitat aus 'Vollkommene Sprache', Google-Buch, Eco zu Esperanto (ital., Gespräch mit Ertl und Lo Jacomo)

Hilfe zu Verweisen

Esperanto-Hilfe zum Redigieren

  1. L. L. Zamenhof. Internationale Sprache. Warschau. 1887, S. 26
  2. Parolado antaŭ la Sesa Kongreso Esperantista en Washington en la 15a de aŭgusto 1910 "La celo, por kiu ni laboras (...)"